Häufig gestellte Fragen für Patienten
Keine Entscheidung über Sie ohne Sie!
Medizinische Fragen die Sie mit Ihrem Arzt besprechen sollten
Pessare sollten von Ärzten appliziert werden, die sich mit der Behandlung vertraut gemacht haben. Hierzu dienen praktische und theoretische Kurse, Videos zur Erklärung sowie schließlich auch die Anleitungen, die jeder Packung beigefügt und als neueste Fassung als pdf-Dateien auf unserer home page zu finden sind. Wenn Ärzte sich unsicher fühlen, können sie auch eine Überweisung zu erfahreneren Kollegen veranlassen.
Weltweit ist die geburtsmedizinische Versorgung unterschiedlich organisiert. Einige Länder haben spezielle Polikliniken für Patientinnen mit hohem Frühgeburtsrisiko. Dies ist leider in Deutschland die Ausnahme. Somit unterscheiden sich Erfahrungen verschiedener Ärzte.
Es wird daher geraten, dass Schwangere immer die Anleitungen mit der notierten Größe und Chargennummer, die auf dem Etikett der Packung (Foto) stehen, bei sich zu tragen. Diese können Sie Ärzten bei unerwarteten Situationen zeigen, so dass diese sich besser informieren können. Dies ist wichtig im Fall von plötzlichen Schmerzen, Blutungen oder dem Verdacht eines vorzeitigen Blasensprunges.
Falls Ihr Arzt Fragen nicht ausreichend beantworten kann, wenden Sie sich gern an unsere Mailadresse: info@dr-arabin.de. Wir werden innerhalb von 1-2 Arbeitstagen reagieren.
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Ihr Arzt/Ärztin kann diese home page aufsuchen, auf der ein automatischer Kalkulator mit Ihren klinischen Daten eine Größenempfehlung angibt (Cerclage-Pessar/Größe). Empfehlungen stehen auch in Anleitungen.
Die Größenangaben sind keine absolute Indikation, sondern nur eine Empfehlung, die durch ihren Arzt je nach klinischer Beurteilung und subjektiven Symptomen modifiziert werden kann.
Im Fall unerwarteter Symptome oder Schmerzen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, der nach klinischer Untersuchung auch ein Pessar einer anderen Größe verordnen kann.
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Die Form der perforierten und unperforierten Pessare ist identisch.
Da vermehrter Ausfluss die häufigste Nebenwirkung des Pessars ist, wurden die Perforationen angebracht, um den Abfluss von Fluor zu erleichtern. Bei den perforierten Pessaren wurde auch eine Standardisierung der Kompressionsfähigkeit angestrebt.
Der therapeutische Effekt sollte keinen Unterschied im Behandlungsziel verursachen.
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Bis 2014 wurden Cerclagepessare in mittelblauem Farbton hergestellt (Bild links). Danach wurde weniger Farbstoff verwandt, so dass Verschmutzungen schnell sichtbar wären. Dieses Design ist geschützt.
Das neue Design wurde in Europa und vielen Ländern für die klinische Behandlung und durch die Food and Drug Administration (FDA) in den USA für Studien zugelassen. Dunkelblaue Pessare sind daher entweder alt oder Imitationen und dafür können wir keine Aussagen im Hinblick auf die Qualität machen.
Da das transparente Pessar bei Unerfahrenheit in einer Spekulum-untersuchung mit Eihäuten verwechselt werden könnte, sollten Sie Ihren Ärzten ggf. berichten, dass Sie Pessarträgerin sind.
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Wann ein Pessar am besten eingesetzt wird, basiert auf:
- Der geburtshilflichen Vorgeschichte, z. B. Eingriffe am Muttermund, vorangegangene Frühgeburt, Mehrlingsschwangerschaft)
- Verkürzung des Muttermundes oder schnelle Veränderung der Länge
Ihre behandelnden Ärzte sollten Sie beruhigen, dass sie nach wissenschaftlichen Kriterien, Leitlinien und Erfahrung richtige Entscheidungen treffen.
Bestehen mehrere Risiken, sollte lieber zu früh als zu spät mit der Behandlung begonnen werden.
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Nach der Einlage eines Pessars sollten Sie selbst angeben, wie es sich beim Stehen und Laufen anfühlt. Bei Schmerzen sollte Ihr behandelnder Arzt untersuchen, ob das Pessar noch gut sitzt.
Er oder sie sollte für den Fall, dass Sie auch andere Ärzte aufsuchen, Ihnen die Anleitungen aus der Packung mitgeben (Abbild).
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Fehlgeburten oder Schwangerschaftsunterbrechungen sind mit einem erhöhten Risiko für eine Frühgeburt verbunden, aber kein Hindernis für eine Pessarbehandlung.
Im Fall von wiederholten späten Fehlgeburten sollten Schwangere frühzeitig den Rat erfahrener Kollegen einholen.
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Nein, das wurde noch nie versucht und wir würden dies auch sicher nicht empfehlen.
In Fällen mit schwerer Senkung der Gebärmutter in der Schwangerschaft ohne signifikante Zervixverkürzung sollte man am besten ein Keulenpessar verwenden, das besser die Senkung behandelt und hierdurch wieder eine problemlose Mobilität ermöglicht.
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Künstliche Befruchtung per se ist kein Grund, eine Pessarbehandlung zu indizieren oder zu unterlassen.
Allerdings haben Schwangere nach künstlicher Befruchtung ein erhöhtes Risiko auf eine Frühgeburt in Einlings- und Mehrlingsgraviditäten.
Daher ist es indiziert, früh mit einer Überwachung und auch mit einer Indikation zur Pessarbehandlung zu beginnen, sobald ein Verdacht auf eine Zervixverkürzung besteht.
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Normalerweise sollte ein Pessar etwa bei 37 Schwangerschaftswochen entfernt werden.
Ein frühere Entfernung ist immer dann nötig, wenn sich eine Geburt ankündigt, etwa durch vorzeitigen Blasensprung oder schmerzhafte Wehen, die man nicht aufhalten kann. In Ausnahmefällen kann ein Pessar auch bei einem Transport in eine Klinik liegenbleiben.
Wenn ein Kaiserschnitt geplant ist und keine Wehen bestehen, kann das Pessar auch nach Anlegen der Periduralanästhesie vor der Schnitt-entbindung erfolgen. Es sollte aber auf keinen Fall vergessen werden.
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Lebensstil und eigene Entscheidungsfindung
Nein, da Pessare zur Prävention der Frühgeburt sich von gynäkologischen Pessaren unterscheiden, die oft von Patienten selbst eingesetzt werden, da sie nur am Tag benötigt werden.
Das Zervixpessar hat andere Aufgaben:
- Es wird so hoch wie möglich in der Scheide eingesetzt, ohne diese zu erweitern.
- Geschlechtsverkehr sollte darum auch mit Pessar möglich sein.
- Das Pessar ändert den Winkel zwischen Gebärmutter und Muttermund.
Manipulationen durch einen Wechsel des Pessars sollten vermieden werden.
Falls Schwangere bereits Senkungsbeschwerden haben, sitzt das Pessar tiefer in der Scheide und kann sogar in Einzelfällen am Rand gefühlt werden.
Dies sollte Sie jedoch nicht beunruhigen, so dass die Zervix umschlossen bleibt.
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Vermehrter Fluor ist eine häufige Nebenwirkung und kein Grund für eine vorzeitige Entfernung des Pessars.
Es kann sein, dass sich etwas Flüssigkeit im Liegen ansammelt und dann beim Aufstehen oder bei Bewegung vermehrt ablaufen.
Vermehrter Ausfluss sollte nicht mit einem vorzeitigen Blasensprung oder einer Infektion verwechselt werden. Bei Unsicherheit sollten Schwangere aber ihren Arzt aufsuchen.
Die tägliche Hygiene sollte sich nicht von den üblichen Maßnahmen in der Schwangerschaft unterscheiden. Es werden weder eine spezielle Seife zum Waschen noch zusätzliche Behandlungen mit vaginalen Präparaten empfohlen. Falls der Ausfluss zu störend sein sollte, werden ggf. Einlagen empfohlen.
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Schwangere mit Zervixverkürzung ohne Symptome bleiben normalerweise zu Hause, vor allem, wenn sie dort Hilfe haben statt lange Zeit in einer Klinik zu verbringen. Bei zusätzlichen Risiken und früher Schwangerschaftswoche entscheidet Ihr Arzt am besten, ob Sie besser in eine Klinik aufgenommen werden sollten, um eventuelle zusätzliche Maßnahmen einzuleiten.
Bei Schwangeren mit kurzer innerer Zervixlänge, aber ausreichend Gewebe des äußeren Muttermundes, um ein Pessar zu halten, können Indomethacin-Zäpfchen vor dem Einsetzen eines Pessars angewandt werden. Dies reduziert Fruchtwasser und den Druck auf dem inneren Muttermund sowie eine Prostaglandinausschüttung bei dem Einsetzen und während der Therapie.
Bleibt während eines Klinikaufenthaltes die Zervix stabil, so kann eine Schwangere auch wieder entlassen werden.
Bei Blutungen, vorzeitigem Fruchtwasserabgang oder Schmerzen, sollten Schwangere immer eine Klinik aufsuchen.
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Ja, das Pessar rotiert und unterstützt den Muttermund auch während physischen Belastungen wie Laufen oder Stehen. Langes Stehen sollte jedoch eher vermieden werden, da es Wehen verursachen kann.
Die meisten Patienten fühlen einen geringeren Druck, wenn sie ein Pessar tragen und haben dadurch weniger Angst, sich zu bewegen.
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Ganz allgemein wird Sport und speziell Schwimmen für Schwangere empfohlen.
Auch mit Pessar können Schwangere schwimmen, vorausgesetzt, dass der Muttermund noch geschlossen ist. Fragen Sie Ihren Arzt/ Ihre Ärztin.
Bei Frauen mit Muttermunderöffnung könnten theoretisch Keime höhertreten, daher wird Schwimmen nicht empfohlen.
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Körperlicher Kontakt und Sex tragen auch zur Entspannung und zum Wohlbefinden und entgegen allen Vorurteilen nicht zur Frühgeburt bei. Je nach der individuellen Situation kann es jedoch bei fortgeschrittener Zervixverkürzung sinnvoll sein, weitere eventuelle Manipulationen durch Geschlechtsverkehr zu vermeiden.
Da das Pessar sehr hoch in der Scheide in Höhe des Muttermundes liegt, sollte es die Befriedigung während des Verkehrs nicht beeinträchtigen. Bei Schwangeren mit Senkungsbeschwerden könnte die Zervix tiefer liegen und dadurch das Pessar hinderlich sein.
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Mehrere Faktoren können die vaginale Flora verändern. Bei älteren Frauen und Pessargebrauch außerhalb der Schwangerschaft werden zusätzlich Cremes verschrieben. Da in der Schwangerschaft eine hohe Konzentration von Östrogenen besteht, sind östrogenhaltige Cremes nicht indiziert.
Allerdings kann eine Applikation einer flüssigen Substanz die Einlage des Zervixpessars erleichtern.
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Immer wenn Schwangere Schmerzen, Blutungen, oder Fruchtwasserabgang verspüren, sollten sie einen Arzt aufsuchen.
Wenn es dann keine auffälligen Befunde gibt, kann das zur Beruhigung beitragen, andererseits können wenn nötig die richtigen Maßnahmen getroffen werden.
Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann auch weitere Untersuchungen veranlassen oder das Pessar entfernen.
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Die Komprimierbarkeit und Härte des Silikonpessars verändert sich nicht während langer Zeit und auch nicht während der Behandlung.
Die Zeitdauer einer möglichen effektiven Behandlung wird bei normalen Bedingungen (Temperaturen zwischen Null und 40°C, keine Exposition an radioaktive Strahlung) mit 10 Jahren angegeben.
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In Europa ist das Arabin Zervixpessar® für die Indikation der Prävention der Frühgeburt zertifiziert ( MED/CERT0482 EN ISO13485 Council directive 93/42/EEC concerning medical devices).
In vielen Ländern kann man es in Apotheken bestellen, wichtige Vertreiber sind auf der home page www.dr-arabin.de gelistet. Man kann sie auch direkt via Mail oder Telefon bestellen: info@dr-arabin.de / 02302-189214.
International sind Registrierungen abgeschlossen für:
- Alle Länder der EU (auch GB), Israel, Russland
- Süd Amerika (e.g. Brasilien, Chile, etc.)
- Australien
- Asien (e.g. Malaysia, Thailand, Vietnam, Iran, Arabian Emirates, Dubai, etc.)
- In den USA und Kanada sind vor der Zulassung große klinische Studien notwendig, die derzeit durchgeführt werden.
- In Afrika, Indien und Chile bemühen wir uns, zunächst zentrale Lehrzentren aufzubauen, bevor wir die Pessare auch vertreiben, damit eine korrekte risikofreie Anwendung garantiert wird.
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